Unsere schöne neue Arbeitswelt
5 Handlungsfelder für den menschzentrierten Einsatz von Künstlicher Intelligenz
Knapp 50 Personen aus Wissenschaft und Wirtschaft diskutierten zwei Tage in Karlsruhe genau über dieses Thema. Anlass war das 3. Konsortialtreffen des Projektes „KARL“ bei der INIT SE. INIT ist weltweit führender Anbieter für IT-Lösungen im öffentlichen Nahverkehr. Kaum eine Präsentation verging, ohne ChatGPT zu erwähnen. Sowohl die Möglichkeiten als auch die Gefahren von KI-Anwendungen wurden dabei besprochen.
Auf einen positiven Effekt von ChatGPT konnten sich alle Anwesenden einigen. Künstliche Intelligenz (KI) ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Im öffentlichen Raum gibt es kein Vorbeikommen mehr an der Schlüsseltechnologie. Auch Unternehmen erkennen vermehrt die konkreten Potenziale von KI. Gefahren müssen einschätzbar und Kompetenzen aufgebaut werden. Bei diesen Themen ist KARL der richtige Ansprechpartner.
KI im Unternehmen – wo und wie starte ich?
Die Einführung von KI in Unternehmen ist eine Herausforderung. Jedes Unternehmen hat unterschiedliche Bedürfnisse und andere Voraussetzungen. Was tatsächlich möglich ist, lässt sich kaum generell beantworten. Herausforderungen sind die Verfügbarkeit von qualitativ hochwertigen Daten, Integration in bestehende Systeme und die Notwendigkeit der richtigen Kompetenzen und Ressourcen. KARL bietet ein Vorgehensmodell für die Einführung von KI an. Dieses beinhaltet unter anderem einen Readiness-Check und bestehende KI-Anwendungsfälle.
Kompetenzen und KI – was muss ich wissen und können?
Neben technischen Kompetenzen sind auch nicht-technische Kompetenzen wichtig für die Implementierung von KI in Unternehmen. Anwenderunternehmen entwickeln KI-Lösungen aktuell nicht selbst. Das Knowhow wird von externen Dienstleistern geholt. Deshalb muss gerade auf der Entscheidungsebene ein KI-Grundwissen aufgebaut werden. Nur so erfolgt eine realistische Einschätzung. Auch Vermittlungskompetenzen, Anpassungsfähigkeit oder Verständnis von Geschäftsprozessen sind elementar. KARL hat die zentralen Kompetenzen über eine repräsentative Studie erhoben. Darauf aufbauend wurden Schulungs- und Beratungsangebote entwickelt.
Erklärbare KI – wie schaffe ich Transparenz?
KI-Systeme sind meist komplex und undurchsichtig. Anwender:innen sowie Betroffene wollen jedoch nachvollziehen, wie Entscheidungen getroffen werden. Durch die Nutzung von Methoden der erklärbaren KI, können Entscheidungen nachvollziehbar gemacht und die Transparenz und Kontrollbierbarkeit erhöht werden. KARL gibt einen Überblick zu existierenden Methoden der erklärbaren KI. Im Fokus steht dabei, wann und wie diese am besten eingesetzt werden. Auch die Vor- und Nachteile einzelner Ansätze werden dargestellt.
KI und Datenschutz – was muss ich beachten?
Der Einsatz von KI stellt Unternehmen vor große Herausforderungen in Bezug auf IT-Sicherheit und Datenschutz. Um das Vertrauen von Kund:innen zu erhalten oder den langfristigen Erfolg des Unternehmens zu gewährleisten ist Datenschutz das A und O. KARL hat ein Leitfadenmodell entwickelt, das Unternehmen an die Hand nimmt und die wichtigsten Fragen zum Einsatz von KI und Datenschutz beantwortet.
KI, Ethik und Recht – mehr als nice to have?
KI-Systeme treffen Entscheidungen, die erhebliche Auswirkungen auf Menschen und die Gesellschaft haben können. Ohne ethische Grundsätze und rechtliche Rahmenbedingungen besteht das Risiko, dass KI-Systeme Entscheidungen fällen, die unfair, diskriminierend oder sogar gefährlich sind. Daher sind ethische und rechtliche Aspekte ein absolutes Muss. KARL bietet Szenarien-Workshops zur Sensibilisierung an. Auch erprobte Vorgehensmodelle helfen Unternehmen alle Stakeholdergruppen wie Betriebsrat, Belegschaft und Management in KI-Einführungsprozesse einzubeziehen.
Insgesamt ist KI eine Chance, die Arbeitswelt zu transformieren und neue Möglichkeiten zu eröffnen. Aber es muss sichergestellt werden, dass KI verantwortungsvoll und menschzentriert eingesetzt wird. Hier gilt es, sich auf die Bedürfnisse und Perspektiven der betroffenen Menschen zu konzentrieren und die oben genannten Methoden anzuwenden.
Bild Quelle: INIT
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